beginnt mit einem Bild, das auf eine Kindersendung
verweist, die kaum Spuren* im Netz,
aber schöne Erinnerungen
bei mir hinterlassen hat.
Zebulon – eine Figur auf einer Feder – der Hund
Pollux, und ein Mädchen, dessen Name** mir
nicht mehr einfallen will, auf Abenteuern und
Teil des "Sandmännchen"-West-Kosmos.
Wenn ich heute Lyrik schreibe, merke ich die
Verwobenheit mit den Bildern – klanglicher wie
optischer Natur – und den Gefühlswelten, die
sich aus der Anteilnahme an meinen
Begleitern ergaben: Kater Mikesch aus
Holleschitz, dessen Schicksal ich furchtsam im
Wochentakt verfolgte, ein tschechischer Film,
dessen Titel ich nicht mehr erinnern kann, bei dem aber
eine Figur irrtümlich in eine startende Rakete gerät und alleine
durchs All fliegt und davor die vielen Geschichten der
Gebrüder Grimm, allesamt mit etwas Düsterem
behaftet, einer Ausgesetztheit, einem Schmerz.
Zebulon und Pollux waren nicht einsam und die Abenteuer gingen gut aus,
aber etwas an der untergelegten Musik, an den Geräuschen oder
vielleicht auch der diffuse, ja unbegrenzte Hintergrund
ließen mich auch hier an eine Verlassenheit glauben,
die mich beeindruckte und beängstigte. Beides:
Faszination und Furcht, dicht nebeneinander, verankerten Szenen,
Geräusche, Figuren und Emotion in meinem Langzeitgedächtnis.
In meiner Lyrik finden sie gelegentlich einen aktuellen Platz. Wenn sie
auch für Außenstehende nicht deutlich werden, mir tanzen sie wie
Kobolde vor der Nase und manchmal springen sie,
wie einer Feder geschuldet, einfach so
in meine Zeilen.
* Immerhin gibt es 2017 eine Seite dazu auf Wikipedia: Das Zauberkarussell, der ich auch entnehmen konnte, dass das
**Mädchen Margot heißt.